Vorlesen schafft Zukunft!
Seit 2004 ist jedes Jahr im November der Bundesweite Vorlesetag. Auch dieses Jahr fand dieser Vorlesetag unter dem Motto „Vorlesen schafft Zukunft!“ statt. Mit dieser Aktion möchte man die Lesekompetenz und das Einfühlungsvermögen stärken, die Fantasie anregen und den Umgang mit anderen fördern.
Auf Initiative von Philip Vogel beteiligte sich auch die Mittelschule Großostheim an dieser Kampagne und lud am 14. und 15. November 2024 alle Schulklassen zu verschiedenen Autorenlesungen ein. Dagmar Chidolue, Julia Breitenöder, Jutta Wilke und Nasrin Siege, alle bekannte Kinder- und Jugendbuchautorinnen, folgten unserer Einladung und lasen aus ihren Büchern vor.
Die 9. und 10. Klassen durften sich auf Dagmar Chidolue freuen, die in ihrem Buch „Flug-zeiten“ von Bonna erzählt, der in den 30er Jahren in Ostpreußen unter ärmlichen Verhältnis-sen aufwächst, aber trotz dieser Umstände von einem Leben als Pilot träumt. Als er in die Fliegerschar der Hitlerjugend eintritt, scheint dieser Traum in Erfüllung zu gehen. Doch Bonnas Leben nimmt nicht den Verlauf, denn er erträumt hatte. Frau Chidolues einfühlsame und ehrliche Vortragsweise nahm die SchülerInnen auf die Reise in Zeit des Nationalsozialismus mit und beeindruckte alle. Schließlich erzählte sie in ihrem Jugendroman von der Geschichte ihres Vaters.
Die gebürtige Iranerin Nasrin Siege besuchte die 7. Klassen und erzählte den Schülern zu Beginn sehr beeindruckend von ihrer eigenen Kindheit, dass sie im Alter von 9 Jahren nach Deutschland kam, sich unter großer Anstrengung zum Abitur durchkämpfte und später nach ihrem Psychologiestudium als Psychologin arbeitete. Das Schreiben, mit dem sie schon in ihrer Kindheit begann, ließ sie nicht los und so kam es, dass sie sich ehrenamtlich in Kinderhilfsprojekten in Afrika engagierte und einen Großteil ihres Lebens dort verbrachte bzw. verbringt. Passend dazu handelt auch das Jugendbuch, aus welchem sie vorlas, „Ich kehre zurück, dadabé“ vom harten Alltag der Straßenkinder. Dabei erzeugte sie mit ihrer spannenden Art vorzulesen eine faszinierende Stille in der Aula. Die Schüler hörten Frau Siege fasziniert zu, beeindruckt von dem Leben der Straßenkinder. Gegen Ende der Lesung beantwortete Frau Siege noch geduldig die Fragen der Schüler und signierte die Bücher, die käuflich zu erwerben waren.