Die Klassen 9cM und 9dM der MSG nehmen am P.A.R.T.Y. Projekt teil.
Party! Viele denken da an ausgelassene Stimmung, mit Musik und Tanz. Unser Projekt P.A.R.T.Y. ist die Abkürzung für „Prevent Alcohol and Risk Related Trauma in Youth“, also ein Programm zur Prävention von Alkohol und risikobedingten Traumata bei Jugendlichen, durchgeführt im Klinikum Aschaffenburg. Ziel des Tages ist es, das Bewusstsein der Teilnehmenden zu erweitern und die Folgen des eigenen Handelns abschätzen zu können.

Oberarzt Zarbaliyev begrüßte und führte uns mit Unterstützung von Unfallchirurgen, Krankenpflegern, Rettungssanitätern und Physiotherapeuten durch das Krankenhaus. Dabei wurden die Schüler informiert, welche Stationen Patienten nach einem schweren Unfall durchlaufen. Nach ersten Vorträgen von Medizinern und Polizisten zum Thema „Trauma nach Unfällen“ und „Junge Fahrer und ihre Gefahren im Straßenverkehr“ bekamen die Schüler Einblicke in aktuelle Unfallstatistiken und typische Ursachen von Unfällen wie Handy am Steuer oder überhöhte Geschwindigkeit. Danach fanden Führungen in Kleingruppen durch das Klinikum statt. Die erste Station, der Besuch eines Rettungswagens mit erfahrenen Sanitätern, informierte darüber, was passiert, wenn ein Schwerverletzter am Unfallort aufgefunden wird und was auf der Fahrt ins Klinikum zu beachten ist. Der nächste Behandlungsraum, der Schockraum, klärte Fragen der Erstversorgung. Schüler waren selbst Patienten. So wurden Herztöne, Blutdruck und die Sauerstoffsättigung überprüft und Geräte detailliert erklärt. Auf der Intensivstation wurden die Schüler mit schwerverletzten Patienten konfrontiert und auch hier wurde ausführlich über verschiedene Behandlungsmaßnahmen aufgeklärt. Patienten berichteten auf der Normalstation über ihre Unfälle, welche Therapien in die Wege geleitet wurden und wie der Unfall ihr Leben beeinflusste. Zum Schluss durften die Jugendlichen orthopädische Hilfsmittel wie Krücken oder Bandagen selbst ausprobieren. Nach dem Mittagessen gab es noch einmal einen Bericht einer ehemaligen jungen, schwerverletzten Patientin. Sie schilderte ihre Unfallerlebnisse, die lange Genesungszeit im Krankenhaus und daheim.
Insgesamt hat dieser Tag jedem Schüler einen Einblick in die medizinische Welt eines Krankenhauses ermöglicht. So waren Schüler beeindruckt, wie viel Technik in jedem Behandlungszimmer zu finden ist, aber auch wie wichtig Teamarbeit bei der Erstversorgung ist. Gespräche, ein erster Besuch auf der Intensivstation oder im Schockraum werden sicherlich in Erinnerung bleiben. Bestimmt wird manchen auch bewusst, wie schnell sich ein Leben innerhalb eines kurzen Augenblicks verändern kann. Übermut oder Alkohol sind falsche Partner am Steuer. „Ein spannender und interessanter Tag. Ich werde in Zukunft einen Fahrradhelm tragen und hoffentlich im Alltag die richtigen Entscheidungen treffen.“
Danke allen Beteiligten für diesen informativen und spannenden Präventionstag.
